Letztes Mal habe ich ein paar praktische Tools vorgestellt, um die meisten Hürden zu überwinden, wenn man auf Japanisch im Internet unterwegs ist. Was nun aber tun, wenn man gerade keinen Computer zur Hand hat, oder sich „im wirklichen Leben“ mit der japanischen Sprache konfrontiert sieht?
Keine Sorge, selbstverständlich gibt es auch hierfür verschiedene Antworten. An dieser Stelle möchte ich kurz das Langenscheidt Universal-Wörterbuch Japanisch vorstellen. Sicher, dieses kleine Werk ist nicht so umfangreich, wie sein großer Bruder, das Langenscheidt Großwörterbuch Japanisch-Deutsch, das mit über 1800 Seiten ein ordentlicher Wälzer ist und sich wohl nur für das Nachschlagen fremder Vokabeln am heimischen Schreibtisch eignet. Allerdings kostet die große Ausgabe auch mit (derzeit) rund 120 Euro auch gut zehnmal soviel, und ist besonders für Anfänger wohl eher nicht geeignet.
Die kleine Universal-Ausgabe ist da mit rund 12 Euro schon bedeutend preiswerter und eher für das schnelle Suchen neuer oder unbekannter Worte unterwegs gedacht. Es kommt im handlich kleinen Format daher, und paßt leicht in die Hosen- oder Jackentasche. Damit ist es ein hervorragender Begleiter, den man jederzeit problemlos zu Rate ziehen kann. Es beinhaltet über 22000 Stichwörter und Redewendungen, die für den normalen Alltagsgebrauch und besonders als Anfänger erstmal ausreichend sein sollten. In der neuesten Ausgabe werden die japanischen Wörter nicht nur in der für uns einfacher lesbaren Romaji-Schrift, sondern auch in der original japanischen Schreibweise mit Kana und Kanji übersetzt. Die Sortierung richtet sich allerdings auch im japanischen Teil nach unserem Alphabet, wodurch es einfach ist, sich schnell zurechtzufinden. Sollte man jedoch durch die Aussprache bedingt trotzdem beim Gegenüber auf Unverständnis stoßen, kann man ihm oder ihr das gesuchte Wort einfach nur im Buch zu zeigen, und dank der Kana sollten damit die Verständigungsschwierigkeiten reduziert werden. Auf diese Weise kann man sich mit viel Gedult mit der Hilfe dieses kleinen Wörterbuches schon irgendwie durchschlagen, selbst wenn man mit seinen Kenntnissen noch relativ weit am Anfang ist.
Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, daß dieses Buch auf jeden Fall eine Anschaffung wert ist. Gut, natürlich wird man das eine oder andere Wort nicht darin finden. Aber als ich auf meiner ersten Japan-Reise lediglich mit Basis-Sätzen wie „Guten Tag!“, „Wo ist der Bahnhof?“ und „Vielen Dank.“ bewaffnet unterwegs war, hat es mir oft gute Dienste erwiesen. Es hat mir geholfen, in einem kleinen japanischen Restaurant eine kleine Unterhaltung mit dem Chef zu führen, der sich darüber gefreut hatte, daß sich ein Tourist in seine Räume verirrt hatte. Wollte man neuen Freunden von den bisherigen Reiseerlebnissen und den weiteren Plänen erzählen, war es natürlich auch im Dauereinsatz. Und wenn man sich erstmal freut, die ersten Schriftzeichen auf irgendwelchen Schildern oder Speisekarten entziffert zu haben, ist es eine praktische Sache, danach noch die Bedeutung des soeben „entdeckten“ Wortes herausfinden zu können.