Geldwechsel: Japanische Yen

Kurz vorweg: dieser Artikel hat nicht direkt etwas mit Japanisch lernen an sich zu tun, sondern enthält ein paar nützliche Tipps, für den Fall, daß Ihr mal selbst nach Japan fahrt. Wen das nicht interessiert, der kann diesen Bericht getrost überspringen, aber ich wollte Euch die Infos trotzdem nicht vorenthalten, da es in dem Blog ja auch ein bißchen um Tipps rund um Japan allgemein gehen soll. Jetzt aber viel Spaß beim Lesen…

Wer das Glück hat, auf eine Japanreise zu gehen, wird ein paar Japanische Yen brauchen. Wer die Wechselkurse beocbachtet hat, wird leicht verzweifeln, da der japanische Yen zur Zeit so stark geworden ist, was zur Folge hat, daß die ganze Reise plötzlich rund 30% teurer ist, als noch vor zwei Jahren. Die Japaner freuen sich: für sie ist Reisen zur Zeit so günstig, wie noch nie zuvor. Zu dumm nur, daß die meisten kaum Zeit haben, um diese Chance zu nutzen, was dazu führt, daß manche dann mal eben für einen Tag zum Oktoberfest nach München fahren (wahre Geschichte!).

Doch zurück vom Thema: Ihr steckt also in den Vorbereitungen für Euren nächsten Japan-Trip und steht vor der Überlegung, wieviel Geld Ihr mitnehmen solltet. Hierzu habe ich ein paar Tipps:

Geldwechsel vor Ort

Um nicht ganz ohne Bares dazustehen, ist es üblich, noch in der Heimat bei der Bank die Fremdwährung zu kaufen. Hierbei habe ich folgende Erfahrung gemacht: der offizielle Wechselkurs besagte, daß 1 Euro den Gegenwert von ca. 115 japanischen Yen hat. (Keine Angst, die Regierung ist dabei, dem entgegenzuwirken. Die Intervention soll den Yen wieder drücken, da der starke Yen extrem negative Auswirkungen auf den Export des Landes hat!) Nun ist es ja hinlänglich bekannt, daß man kaum in den Genuß des Korrekten Wechselkurses kommt. Allerdings war ich schon leicht geschockt, als ich beim Wechseln für 1 Euro nur 95 Yen erhalten habe, also immerhin 20 Yen weniger, als ich eigentlich hätte bekommen hatte. Zähneknirschend habe ich einen kleinen Betrag gewechselt, um nicht ganz ohne Bargeld im Land der aufgehenden Sonne anzukommen. In Japan am Flughafen existieren ebenso die Wechselkassen, hier hätte ich allerdings einen besseren Kurs bekommen: beim Kauf von Yen hätte ich in Japan direkt am Flughafen für einen Euro immerhin 110 Yen bekommen. Das sind zwar noch immer 5 Yen weniger als der aktuelle Kurs ist, aber dafür 15 Yen mehr pro Euro, als ich in Deutschland bekommen hatte. Daher also mein erster Tipp: wechselt zu Hause nur einen kleinen Betrag, etwa 30 Euro, um ein bißchen Kleingeld dabei zu haben, und die restlichen Yen kauft Ihr dann im Land selbst. (Falls Ihr allerdings eine Bank findet, die Euch zum aktuellen Kurs wechselt, dann schlagt zu.)

Zahlen mit Plastikgeld?

Wer sich bereits angewöhnt hat, immer alles mit seiner EC- oder Kreditkarte zu bezahlen, der sollte sich umstellen. Das Bezahlen mit Plastikgeld ist in Japan nicht nur unuüblich, es kann auch ganz schnell wegen der hohen Gebühren für den Auslandseinsatz richtig teuer werden. Wie heißt es so schön: Bargeld lacht. Es empfiehlt sich also, immer ausreichend Scheine und Münzen dabei zu haben, um das nächste Mitbringsel zu finanzieren, das nächste Onigiri zu bezahlen, oder den Automat füttern zu können, um gegen ein paar Münzen eine eine Flasche Calpis zu bekommen und den Durst zu löschen.

Hohe Gebühren beim Geld abheben

Inzwischen sollte jeder seine EC-Karte schonmal verwendet haben, sodaß sich niemand mehr Sorgen um den „Jahr 2010-Bug“ machen muß, der bei betroffenen Karten dafür gesorgt hatte, daß sie im Ausland nicht einsetzbar waren. (Wer sich unsicher ist, sollte nochmal bei seiner Bank nachfragen!) Mit der EC-Karte kann man an fsat jeder Bank, in jeder Post sowie in manchen Konbini’s bei den ATM-Automaten Bargeld abheben. Keine Sorge, die Anzeige auf den Geräten läßt sich in der Regel auch auf Englisch umstellen. Allerdings sollte man sich vorher gut informieren, was die Gebühren sind, die die Bank dafür berechnet. In der Regel wird ein Festbetrag (ca. 5 Euro) pro Abhebung fällig, auf den gegebenenfalls noch eine prozentuale Gebühr des Betrags erhoben wird. Diese Gebühren verstecken die Banken meist in den Umrechnungskursen, die beim Abheben angewendet werden. Das kann sehr schnell ins Geld gehen. Der Vorteil ist, daß es sehr viele Anlaufstellen gibt, um so an Geld zu kommen, aber wegen der relativ hohen Gebühren sollte man eher seltener, und dafür mehr abheben.

Geht’s auch billiger?

Eine sehr gute Alternative hierzu bietet das Unternehmen der DKB, der deutschen Kreditbank. Dort kann man komplett kostenlos ein Konto eröffnen, daß auch keine Kontoführungsgebühren kostet. Die Vorteile sind Vielzählig. Neben einer EC-Karte erhält man eine auch eine kostenlose Kreditkarte (Visa Card). Mit dieser Kreditkarte kann man die horrenden Gebühren umgehen: im Ausland kann man damit kostenlos Geld abheben! In Japan muß man hierzu einfach in eine der zahlreichen Citibank Filialen gehen. Mit der 4-stelligen Pin kann man sich ohne Gebühren Bargeld aus dem Automat holen, und das auch noch immer zum tagesaktuellen Wechselkurs. Dies ist die günstigste Alternative, um an Geld in Japan zu kommen, da man nicht im Vorfeld bereits viel wechseln muß, sondern sich immer den Betrag holen kann, den man gerade braucht.